Einfach faszinierend, in welchem Tempo neue Erkenntnisse im Zusammenhang mit Mikronährstoffen gewonnen werden. Eine am 29.01.25 veröffentlichte Studie stellt jetzt den Zusammenhang zwischen einem Mangel an Mikronährstoffen – speziell von Vitamin D – und Typ-2-Diabetes her. Was du daraus für deine Gesundheit ableiten kannst, erfährst du hier.
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Was sind Mikronährstoffe?
Mikronährstoffe sind Mineralien wie Magnesium, Eisen oder Zink sowie Vitamine wie A, B, C, E und eben auch Vitamin D. Diese Mikronährstoffe stärken dein Immunsystem, helfen beim Energiestoffwechsel und spielen eine wichtige Rolle im Aufbau und Erhalt von Knochen und Gewebe. Gerade bei Typ-2-Diabetes, wo der Stoffwechsel ohnehin problematisch ist, sind Mikronährstoffe von zentraler Bedeutung.
Die oben erwähnt Studie, ist eine sogenannte Metaanalyse, die über 130 Beobachtungsstudien mit mehr als 52.000 Teilnehmern auswertet. Sie zeigt, dass knapp 50 % der Menschen mit Typ-2-Diabetes einen Mangel an Mikronährstoffen haben. Besonders auffällig: Ein Vitamin-D-Mangel kommt mit über 60 % am häufigsten vor. Es lohnt sich also, der Versorgung mit Mikronährstoffen mega Aufmerksamkeit zu widmen. (Entschuldigung für den Kalauer.)
Vitamin D – Das Sonnenschein-Vitamin für deine Gesundheit
Vitamin D spielt eine Schlüsselrolle bei der Regulation deines Kalziumhaushalts und ist somit essenziell für starke Knochen und Zähne. (Auf mindproof gibt es hier einen „Deepdive“ zu Vitamin D, Vitamin B und Magnesium). Aber Vitamin D „macht mehr“ als schöne Zähne und starke Knochen: Dieses wichtige Vitamin wirkt auch entzündungshemmend und unterstützt das Immunsystem. Für Menschen mit Typ-2-Diabetes kann ein ausreichender Vitamin-D-Spiegel daher helfen, Entzündungsprozesse im Körper zu reduzieren und das Risiko von Folgeerkrankungen zu senken.
Besonders Frauen sollten hier auf sich achtgeben. Denn sie leiden häufiger unter einem Vitamin-D-Mangel als Männer. Die Forschung zeigt, dass Frauen bei Typ-2-Diabetes in etwa 48,6 % und Männer in etwa 42,5 % von einem Mangel an Mikronährstoffen betroffen sind – wobei das Problem bei Vitamin D besonders gravierend ist. Deshalb ist es wichtig, deinen Vitamin-D-Spiegel regelmäßig überprüfen zu lassen und aktiv gegen einen Mangel vorzugehen.
Die doppelte Belastung: Mangelernährung und Typ-2-Diabetes
Besonders Menschen mit Typ-2-Diabetes kämpfen oft gleichzeitig mit einer unzureichenden Zufuhr an Mikronährstoffen und den Folgen von ernährungsbedingten Erkrankungen. Dieser Teufelskreis kann zu Komplikationen führen und damit die Behandlung der Krankheit erschweren.
Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auch auf weiteren Mikronährstoffen: Neben Vitamin D fehlt es auch oft an Magnesium und Eisen oft in ausreichenden Mengen. Interessanterweise zeigte sich, dass Patienten, die das Medikament Metformin zu Behandlung einer Diabetes einnehmen, zusätzlich häufig unter einem Vitamin-B12-Mangel leiden. Insgesamt unterstreicht die Studie damit den engen Zusammenhang einer ausgewogenen Ernährung mit wichtigen Mikronährstoffen und dem Verlauf von Typ-2-Diabetes.
So holst du dir wichtige Mikronährstoffe wie Vitamin D in deinen Alltag
Jetzt fragst du dich sicher: „Was kann ich tun, um meinen Mikronährstoffhaushalt zu verbessern?“ Hier ein paar praxisnahe Handlungsempfehlungen:
- Mehr Zeit in der Natur: Nutze die Sonne, um deinen Vitamin-D-Spiegel auf natürliche Weise zu erhöhen. Schon 15–20 Minuten tägliche Sonneneinstrahlung auf Gesicht, Arme und Beine können einen großen Unterschied machen. Denke aber daran, Sonnenschutz zu verwenden, wenn du länger draußen bist! (Nein, es ist ein Gerücht, dass Sonnenschutz die Vitamin D Produkt vermindert!)
- Vitamin-D-reiche Lebensmittel: Integriere Lebensmittel wie fetten Fisch (z. B. Lachs, Makrele), Eigelb und angereicherte Milchprodukte in deine Ernährung. Diese helfen dir, deinen Bedarf an Vitamin D auf natürliche Weise zu decken.
- Ausgewogene Ernährung: Sorge für eine bunte Mischung aus Obst, Gemüse, Vollkornprodukten und eiweißreichen Lebensmitteln. So stellst du sicher, dass du auch andere wichtige Mikronährstoffe wie Magnesium, Eisen und Zink in ausreichender Menge aufnimmst.
- Ergänzungsmittel sinnvoll einsetzen: Sprich mit deinem Arzt oder Ernährungsberater, ob und welche Mikronährstoffpräparate für dich sinnvoll sind. Gerade bei einem diagnostizierten Vitamin-D-Mangel oder anderen Defiziten kann eine gezielte Supplementation helfen, deinen Körper zu unterstützen.
- Regelmäßige Kontrollen: Lasse deinen Mikronährstoffstatus – insbesondere Vitamin D – regelmäßig überprüfen. So erkennst du frühzeitig, wenn es Nachholbedarf gibt, und kannst entsprechende Maßnahmen ergreifen.
Also, es gibt viele gute Gründe, Mikronährstoffen große Aufmerksamkeit 😉 zu widmen. Gestern erst hatten wir über den Zusammenhang zwischen dem Alterungsprozess und Mikronährstoffen berichtet. Vitamin D hatte auch in diesem Zusammenhang eine Schlüsselrolle.
Wir wünschen dir jetzt erstmal ein schönes Wochenende. Tank Sonne!
P.S.:
Wenn du lieber mehr über Vitamin D lesen möchtest, dann solltest du unbedingt auch einen Blick auf diesen Artikel werfen. Dort erfährst du, warum du durchaus vorsichtig bei der Vitamin D Supplementierung sein solltest.







